Tag 3 - Ferienhaus - Djurholmen - Hovs Hallar Naturreservat - Båstad

Der Wecker klingelt um 7:00 Uhr. Wir sind schon etwas eher wach, da es schon länger hell ist. Die Fenster kann man nicht wirklich gut abdunkeln, wir sind von zu Hause Rollos gewöhnt, die keinen Strahl Sonne durchlassen.

Apropos Sonne – wo ist sie denn hin? Der Himmel ist wolkig. Stört uns jetzt nicht so, denn damit hatten wir gerechnet.

Beginnen tun wir den Tag typisch schwedisch. Knäckebrot gibt es zum Frühstück, dazu eine Tasse Tee. Ob, das typisch schwedisch ist weiß ich gar nicht, aber wir empfinden es so, mit dem Knäckebrot.

Ca. 2 Stunden benötigen wir jeden Morgen, bis wir startklar sind, alles ganz in Ruhe, wir haben schließlich Urlaub. Mario packt die Technik ein, ich mache uns was zu futtern und sorge für das richtige Outfit.

Am ersten Tag dauert es noch etwas länger, da wir erst mal eine Routine entwickeln müssen für diesen Urlaub.

Um 10 Uhr sitzen wir endlich im Auto. Es gibt ein paar Tropfen Regen, so dass wir uns regenfest kleiden.

Wir steuern das erste Naturreservat an, ein Waldstück namens Djurholmen Strövområde.
In Schweden gibt es unendlich viele Naturreservate, das sind kleinere oder größere Gebiete, die speziell unter Naturschutz stehen. In der Regel sind es Wälder oder Seen, in denen meist viele gekennzeichnete Wanderwege zur Verfügung stehen.
Oft gibt es noch etwas zu sehen, wie alte Bauernhöfe, Höhlen oder spezielle Pflanzenarten.

Uns geht es heute morgen ums Wandern. Dafür benötigen wir kein schönes Wetter.
Da Sonntag ist, wollen wir auch keine Mega-Highlights anfahren, an denen es womöglich noch voll ist.

Der gewählte Route führt uns bald in den Wald, erst an einem schönen See vorbei.

Am Västersjön stehen viele schöne, rote Häuser.

Den Parkplatz zum Wanderweg erreichen wir über eine Dirtroad (grusväg).

Unsere Rucksäcke sind schon gepackt. Mario trägt die Kameras und ich die Getränke und Snacks.

Zur Sicherheit ziehen wir in Regensachen los. Schon nach einigen Kilometern wird uns warm. Regen gibt es keinen mehr.

Der Wald schaut noch winterlich aus, noch ist nicht viel grün, noch nicht mal das Moos ist saftig, weil es auch in Schweden weniger regnet als in den Jahren zuvor.

Wir überqueren immer mal wieder ein Bächlein und es geht sogar ein bisschen die Hügel hoch und runter.

Wir finden großen Gefallen an dem Hike und erfreuen uns an dem schönen, teils märchenhaft anmutenden Wald. Gleich kommen die Graugnome aus den Baumhöhlen hervor.

Dann stehen wir an einem alten Bauernhof. Die Sonne lässt sich jetzt blicken. Sogar ein paar Pflanzen lugen mit den ersten Knospen und Blüten hervor.

Nach 1,5 Stunden entscheiden wir, den Weg noch zu verlängern. Jetzt führt der Weg über einen Steg durch eine Sumpf- und Heidelandschaft.

Nach ca. 2,5 Stunden und 8,3 km mehr auf der Uhr sind wir wieder am Auto.

Wir verspeisen unsere geschmierten Brötchen und dazu einen Joghurt.

Und ganz wichtig, wir befreien uns von den Regenklamotten, die benötigen wir heute ganz sicher nicht mehr. Der Himmel zeigt sich nun in einem schönen Blau, durchzogen von weißen Wölkchen.

Was machen wir mit dem Rest des Tages? Erst mal fahren wir ein bisschen durch die Dörfer.

Wir haben noch Lust auf Meer, ich gucke auf meine Maps.me Karte, da hatte ich mir ein Naturreservat am Meer notiert. Ob es dort am Sonntag leer ist, bezweifeln wir, egal. Gucken wir erst mal.

Der Riesenparkplatz ist bis auf wenige Autos leer. Sehr gut. Ich weiß auch nicht, was uns erwartet, ich habe die Reise Monate zuvor geplant und mir diese vielen Lesezeichen gesetzt und jetzt vergessen, was sich dahinter verbirgt. Überraschung.

Umso verwunderter sind wir, als wir aus dem Auto gestiegen sind und uns auf den Weg machen. Es geht steinige Stufen runter zum Meer, nicht etwa zu einem Sandstrand. Nein, zu einer extrem schönen steinigen Küste. Wir sind baff und begeistert, ist das schön hier.

Die Kameras glühen. Die Steine sind sogar rötlich, so wunderbar ist das hier.

Wir sind ganz alleine und können diese grandiose Natur in Ruhe genießen.

Wir halten uns am Ende drei Stunden im Naturreservat auf und können uns nur losreißen, weil wir Hunger haben. Nur noch 1 Bild mehr…

Den Ort Båstad wollen wir uns auf den Rückweg noch ansehen, habe gehört, er soll sehr schön sein.

Ist er auch, eher ein touristischer Ort mit vielen Hotels und Ferienhäusern am Meer. Der Strand ist ein Sandstrand. Das mag für manche ein Highlights sein. Wir bevorzugen eher steinige Küsten.

Auf dem Parkplatz, auf dem wir eigentlich anhalten wollten, um noch mal kurz zum Strand zu gehen, lungern ein paar merkwürdige Gestalten herum, so dass wir gar nicht erst aussteigen.

Zurück zum Haus leite ich uns über ein paar Dörfer und schließlich wieder über die lange Staubstraße zum Ferienhaus.

Zum Abendessen gibt es Bratwurst mit Salat.

Dann chillen wir noch eine Weile, bis wir gegen 23 Uhr im Bett verschwinden.

Wetter: Erst Regen 5° - dann Sonne bis 15°
Sights/Unternehmung: Djurholmen Strövområde + Hovs Hallar Naturreservat
Wanderungen: 9km + 3km
Abendessen: Bratwurst + Salat

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