Tag 11 – 19.09.2022 – Montag – Pembrokshire Coastal Path – Blue Lagoon

Vor der Reise hatte ich mich eingelesen und viel recherchiert, was an der Küste in South Wales sehenswert ist. Das Resultat – über 100 Sternchen auf meiner Googlekarte.

Ich bin überfordert. Ich suche einfach etwas raus, das nicht zu weit von Saundersfoot aus zu fahren ist.
Dieses herrliche Wetter verbringen wir lieber draußen als im Auto. Wie schon erwähnt – man kommt langsam voran, vor allem, wenn man wie wir immer die kleinen Straßen fährt.

Wir entscheiden uns für die Blue Lagoon. Am Parkplatz angekommen stellen wir fest, die Blue Lagoon ist für den Naturschutz gesperrt. Kegelrobben bekommen gerade ihre Jungen.

Natürlich sitzt ein junges Paar mitten in der Lagune. Weder Zaun noch Schild halten sie davon ab.

Oberhalb der Blauen Lagune führt der Costal Path, dem folgen wir bis Porthgain Harbour. Das sind ca. 3 km einfach.
An dieser Stelle schaut die Küste etwas anders aus, grüner, weniger Felsen mit Löchern. Mir gefällt auch das Grüne sehr gut.

In den kleinen Buchten liegen jede Menge Robben herum, die gerade Junge geboren haben. Das Heulen schallt bis zu uns rauf.
Am Traeth Llyfn gehen wir die Treppen zum Strand herunter.

Wir entdecken immer wieder Robben. Mario stellt sich dazu ab und zu sehr nah, für meinen Geschmack zu nah, an den Abgrund. Ich weiß ja, er ist vorsichtig.

Kurz vorm Ziel stehen ein paar Ruinen herum, sicher was Militärisches.

Im Ort Porthgain essen wir zu Mittag. Dann machen wir uns auf den Rückweg zurück zur Blue Lagoon.

Mittlerweile ist es wieder extrem voll, wir wundern uns, weil doch heute Montag ist.

Das nächste Ziel ist das Strumble Head Lighthouse. Dort fahren wir mit dem Auto hin. Wir bekommen nur schwerlich einen Parkplatz.
Der Leuchtturm ist ein Hingucker. Malerisch.

Von hier aus kann man mit der Stenaline nach Irland übersetzten.

Auf dem Weg wieder nach Süden über kleine und sehr kleine Straßen, passiert das, wovon Mario schon vor der Reise Alpträume hatte.

Plötzlich kommt uns ein Mähdrescher, kein kleiner, entgegen. Und jetzt?

Mario fährt links ran zum Glück gibt es dort einen Feldweg. Das Monstrum kann passieren und es kommt gleich noch einer hinterher.

Die kleinen Straßen sind zu 80% so eng. Es kommt schon mal vor, dass bei Gegenverkehr einer von beiden einige 100 Meter zurücksetzten muss, um die nächste Ausbuchtung zu finden.

Am Whitesands Bay erfahren wir dann auch, warum es überall so voll ist. Wegen der Beerdigung der Queen gibt es heute einen Extra Bank Holiday, erzählt uns ein Mann.
Die Leute haben ein verlängertes Wochenende erhalten, um zu trauern.

Der Strand lockt uns, ein bisschen dran längst zu laufen.

Der Bank Holiday gilt das nicht für das Militär, denn heute sind die Zufahrten zur Green Bridge of Wales geschlossen, wie wir auf dem Rückweg feststellen mussten.

Bevor es aber zurück ins Haus geht, sehen wir uns in St. Davis die Kathedrale an. Ein imposantes Gebäude. St. Davis ist die kleinste Stadt in Great Britain. So eine bombastische Kathedrale erwarte man nicht wirklich.

Die gotische Ruinen des Bishop’s Palace stehen gegenüber der Kathedrale, die würden uns zum Ansehen noch mehr reizen, leider wegen Renovierung geschlossen.

Im dem schönen Park laufen wir ein Weile herum und bannen die Kirche von allen Seiten auf unsere Speicherkarten.

Auf dem Rückweg werfen wir noch kurz einen Blick auf einen der zahlreichen schönen Strände der südlichen Westküste.

In Haverfordwest wollten wir eigentlich in einem großen Morrisons einkaufen. Pech gehabt, wegen Queens Funeral alles dicht. Mist, eigentlich müssen wir einkaufen. Der Kühlschrank ist leer.

Erstmal fahren wir zurück ins Haus, Dee hat uns nämlich eine Nachricht geschickt, dass sie sich das Problem mit dem Geruch ansehen wollen.

Die beiden sind jetzt da und Frank schaut sich das Problem an. Er werkelt mit Domestos eine Weile im Bad herum.

Am Ende hat er in alle Abflüsse reichlich Bleiche geschüttet in der Hoffnung, dass es besser wird.

Wir lassen jetzt erst mal lüften und fahren noch nach Saundersfoot zum Strand. Und hoffen auf einen schönen Sunset-Himmel. Sunset nicht, aber einen schönen Himmel gibt es trotzdem.
Wir sind ja hier im Süden, da bekommen wir natürlich nicht die Sonne zu sehen, wie sie im Meer verschwindet.

Direkt im Ort ist sogar ein kleiner Spar, der gerade für den Abend nochmal eine Stunde öffnet. Dort kaufen wir das Nötigste fürs Abendessen ein.

Wir kochen was, essen und machen uns einen gemütlichen Abend.

Wetter: meist sonnig bis 21°
Sights/Unternehmung: Blue Lagoon, St. Davis Cathedral
Wanderungen: Costal Path ca. 7 km, Strand ca. 2km
Abendessen: One Pot - Reis + Gemüse

Die Bilder des Tages class=