Dag 2 - Sonntag - 10.09.2023 - Fahrt nach Udevalla mit ein paar Stopps

Noch bevor der Weckruf ertönt, sind wir wach. Ich würde natürlich gerne den Sonnenaufgang sehen. Mist, neblig, also nichts, mit Sonnenaufgang – zurück in die Koje. Zu lange kuscheln ist aber nicht drin, wir haben ja schließlich Urlaub, der Tag muss genutzt werden.

Nach dem Frühstück der mitgebrachten Brötchen ist doch Deck angesagt, egal was für ein Wetter.
Auch wenn Schweden uns mit Nebel empfängt, freuen wir uns hier zu sein. Das Einlaufen in Göteborg ist spannend.

Die kleinen Inselchen (Schären) finden wir besonders schön.

Gegen 09:00 gehen wir zum Auto zurück und können alsbald von der Fähre fahren. Am Zoll werden wir von einer netten Zöllnerin durchgewunken.
Willkommen in Schweden.

So schnell wie möglich verlassen wir Göteborgs Stadtbereich über die E45. Mautgebühren fallen nur von Montag bis Freitag auf dieser Straße durch die City an. Heute ist Sonntag, keine Maut, kein Verkehr.

Wir verlassen nach ein paar Kilometern die E45 und biegen die Landstraße 190 ein. Obwohl es auf der Europastraße, dem Inlandsvägen nicht voll ist, gefällt uns das Fahren auf den kleineren Straßen noch besser.

An der Brobacka Kafeestuga legen wir einen ersten Stopp ein. Natürlich bannen wir jedes rote Haus, welches uns unterkommt, auf die Speicherkarte.

Nächster Stopp ist Gräfsnäs. Eine Schlossruine, ein Freilichtmuseum und ein paar kleine Wanderwege können erkundet werden.

Das Schloss wurde um das Jahr 1550 erbaut. Es wurde im Laufe der Jahre mehrmals durch Brände verwüstet, zuletzt im Jahr 1834. Danach verwandelte sich die Burg nach und nach in eine Ruine.

Wir finden alles wunderschön, auch wenn die Sonne nicht herauskommen will heute. Mit 17 Grad ist es nicht kalt, eine Wohltat nach der Hitze in Deutschland.

Weiter geht es nach Hunneberg einem weiteren Naturreservat, wo es Elche geben soll. Noch haben wir Hoffnung, dass wir auf dieser Reise einen zu sehen bekommen. Schließlich soll es bis zu 300.000 Elche in Schweden geben.

Was wir recht schnell erfahren, dass es mehr als 300.000 Mücken in Schweden gibt. Am Grinnsjön, den wir eigentlich umrunden wollen, ist Mückenflucht angesagt. Nö, das macht keinen Spaß. Schnell wieder in den Wald, da ist es etwas besser. Erklärt das, dass es, obwohl Sonntag ist, kein Mensch unterwegs ist?

Erst am Hike zu den Byklevsfallet treffen wir ein Paar aus den Niederlanden. Die fragen uns nach dem Weg, den wir aber auch nur von der Karte ablesen können. Damit geben sie sich zufrieden.

Der Wasserfall tost den Hang herunter, gut, dass es viel geregnet hat über den Sommer.

Nachdem wir ein paar Kilometer gelaufen sind, ein paar Mückenstiche abbekommen haben und schöne Bilder im Kasten sind, verlassen wir Hunneberg und düsen noch nach Trollhättan.

Auch an dem touristischen Highlight ist nichts los.

Trollhättan ist einerseits bekannt für die Saab-Werke, die sich an diesem Standort befanden, als auch für den Trollhättan Kanal. Zudem befindet sich im Ort eine Filmproduktion, die dem Ort den Beinamen Trollywood einbrachte. Filme wie Dogville, Dancer in the Dark und Kim Novak badete nie im See von Genezareth wurden hier produziert.

Am Stadtrand existiert ein Automuseum mit vielen historischen Saab-Modellen auf dem Gelände der ehemaligen Nohab-Werke.

Der Stromversorgung der Region dienen die Wasserkraftwerke Hojum und Olidan an den 32 Meter hohen Trollhättan-Fällen des Göta älv, Schwedens wasserreichstem Fluss. Der Trollhätte-Kanal führt den Schiffsverkehr um die Wasserfälle herum.

Zwei Kilometer südlich von den Wasserfällen können die alten Schleusen von Trollhättan besichtigt werden. In der Nähe befinden sich auch die neuen Schleusen, die heute der Schifffahrt benutzt werden. Die Trollhättan-Fälle liegen jedoch die meiste Zeit trocken, da das Wasser inzwischen durch Kraftwerksturbinen hindurchgeleitet wird.

Im Mai, Juni und September werden samstags um 15:00 Uhr und in den Monaten Juli und August einmal täglich um 15:00 Uhr die Tore zu den Wasserfällen geöffnet.
Dieses Spektakel können wir leider heute nicht sehen. Wir haben bedauerlicherweise zu wenig Zeit, um uns hier alles anzusehen.

Da lohnt es sich noch mal wiederzukommen für 1 ganzen Tag.

Einen kurzen Spaziergang oberhalb der Fälle lassen wir uns aber nicht nehmen.
Wie immer geht auf Reisen die Zeit viel zu schnell um.

Wir lassen Trollhättan hinter uns, und fahren ca. 30 Minuten nach Udevalla.
In der heutigen Unterkunft warten schon die Gastgeber auf uns.
Wir haben für die heutige Nacht was Kleines gemietet, es reicht zum Schlafen.

Nach der kurzen Einweisung und Schwätzchen mit Ak und Ihrem Mann fahren wir nach Udevalla zum ICA Maxi. Der erst Großeinkauf in Schweden, yeah. Macht genauso Spaß wie im Walmart.

In dem großen Supermarkt verbringen wir sicher 1,5 Stunden. Es beginnt zu dämmern, als wir wieder draußen sind. Wir bringen die Einkäufe in die Unterkunft, packen dort ein bisschen Roadtrip-praktischer ein und verspeisen eine Pizza.

Um 22:00 liegen wir im Bett und schlafen schnell ein.

Wetter: Neblig, wolkig bei 17 bis 21 Grad
Sights/Unternehmung: Gräfsnäs, Hunneberg Naturreservat , Byklevsfallet, Trollhättan
Wanderungen: 3 kleine Spaziergänge
Abendessen: gf Tiefkühlpizza

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