Dag 9 - Sonntag - 17.09.2023 - Wanderung Molnet/Mulen

Gestern noch Regen – heute scheint die Sonne. Einem längeren Hike steht nichts im Wege.

Rauf geht es auf einen der 3 Berge nördlich der Unterkunft. Der Wanderweg liegt am Trollvägen im Nipfjället. Vorgestern waren wir auf dem Lillnipen. Heute erklimmen wir den Molnet oder Mulen.

Der Gipfel ist 1109 Meter hoch.

Der Städjan ist sichtbar heute Morgen. Am Trollvägen Sommerparkplatz geht’s los.

Erst mal ist der Gipfel des Molnet das Ziel, dann sehen wir weiter.

3° zeigt das Thermometer beim Start. Der Weg beginnt in einer Senke. Auf steinigem Untergrund geht es steil bergauf.

Warm wird uns mit zügigem Schritt. Eine Stunde später kommt das Gipfelgebäude in Sicht. Ein Paar in Leucht-Orange kommt uns entgegen. Sonst ist kein Mensch unterwegs.

Die Wetterstation macht sich gut auf Bildern.

Um zum dreieckigen Turm zu gelangen, steigen wir über viele Steine. Balance ist gefragt.

Die sogenannte Landkartenflechte leuchtet in einem hellen grün.

Bombastisch ist der Ausblick auf die umliegenden bewaldeten Täler.

Starker Wind bläst uns fast um, dennoch verbringen wir eine Zeitlang hier oben und genießen jede Minute.

Eine halbe Stunde später machen wir uns an den Abstieg.

Die Hoffnung hier oben auf dem Berge die Rentiere zu sehen schwindet, es gibt kein einziges Tier unterwegs. Nur diese Mückenlarven versuchen in einer Pfütze zu überleben.

Unten angekommen entscheiden wir uns für eine Runde, die uns nach ca. 8 bis 10 km zurück zum Parkplatz führen sollte.

So langsam füllen sich am heutigen Sonntag die Wanderwege, wir treffen ca. 4 Personen.

Markierungen führen uns durch mehr oder weniger wegsames Terrain.

Mal über einen Bach, mal quer durch Blaubeeren, Preiselbeeren oder Krähenbeeren.

Nur wir und die Natur. Um die Stille zu genießen, halten wir immer mal wieder inne.

Plötzlich stehen wir auf einer Lichtung mit Häuschen. Svens Foksdal heißt es auf dem Schild.

Es handelt sich um eine Ansammlung von Hütten. Wir vermuten Unterkünfte der Samen, die hier Rentiere halten. Es könnten auch Wanderhütten für Leute, die auf einem längeren Hike eine Unterkunft suchen, sein. Die Stugas sind fast alle geöffnet. Dennoch ist nichts kaputt, es steht sogar frisch gespültes Geschirr vor einem der Häuser.

Die Bänke laden zur Pause ein. Wir lassen uns an einem der Tische nieder und schließen für einen Moment die Augen und genießen die absolute Ruhe.

Jetzt folgt die letzte Etappe zurück zum Parkplatz, da wir bisher stetig bergab gelaufen sind führt der Pfad nun immer bergauf.
Der Anstieg ist moderat und Motive wie Pilze und schöne Wege laden zum Pausieren ein.

An sich ist der Weg ja nicht weit, aber es ist kein einfaches Laufen, es gibt keine 2 Meter, auf denen man ohne Wurzeln, Steine, feuchtes Moos oder andere Hindernisse vorwärtskommt.

Daher haben wir für 13,23 km Strecke 6 Stunden 50 benötigt.

Am Parkplatz Trollvägen gibt es Bänke, dort lassen wir uns nieder und essen und trinken was.

War es zwischenzeitlich recht warm im Tal, bläst hier oben immer noch ein heftiger Wind.

Anschließend entscheiden wir noch mal zu dem schönen Wasserfall von gestern zu fahren. Wir befürchten allerdings, dass es dort voll sein kann bei dem schönen Wetter.

Der Parkplatz ist leer und wir hören nur das Rauschen des Wassers.

Kein Mensch hier, das ist einfach so toll, dass wir fast alle Wege und Sehenswürdigkeiten alleine genießen können.

Die wenigen Menschen, die wir treffen, huschen, meist schnell weg. Sympathisch diese Schweden.

Der Wasserfall ist heute noch schöner. Mario fotografiert das tosende Wasser und die Brücke. Ich suche mir ein paar schöne Herbststräucher und Pilze und mache Fotoexperimente.

Den Rückweg treten wir am späten Nachmittag an, am Gränjåstjärnen, dem kleinen See im Idre Fjäll, springen wir noch mal kurz raus.

Im Haus zurück machen wir was zu essen, chillen und gucken was bei Netflix. Mir fallen schon um neun die Augen zu.

Wetter: 2 bis 10 Grad - den ganzen Tag sonnig
Sights/Unternehmung: Molnet/Mulen - Wasserfall
Wanderungen: Molnet - 13,23 km
Abendessen: Pizza mit Salat

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