Dag 12 - Mittwoch - 20.09.2023 - Styggforsen und Boda

Wir haben gut geschlafen auf den Tempur Matratzen im Schlafzimmer des ersten Stocks.

Am Morgen ist alles fix erledigt, wir wollen raus. Das Wetter ist super.

Wunderbar soll der Blick auf den Siljan See vom Vidablick Aussichtsturm sein, wollen wir persönlich sehen.
Der Turm befindet hoch über der Stadt Rättvik.

Hochsteigen ist heute nicht möglich, aber auch vom Fuße des Turms wird uns ein toller Blick beschert.

Das alte Auto, ein Vanderheim und der Turm an sich, bieten schöne Motive.

Unsere Beine wollen sich bewegen. Am Styggforsen Naturreservat sollte das möglich sein.
Ca. 30 Minuten fahren wir.

Wieder mal ist der Sorento das einzige Auto auf dem Parkplatz. Begeistert sind wir vom Märchenwald, durch den wir zu Beginn des Weges wandeln.

Pilze, Triebe und Moos – wunderschön. Wundern würde es uns nicht, wenn gleich Feen, Graugnome und Rumpelwichte hinter den Bäumen hervorlugen. Ich höre doch ein leises: “Wiesu denn blus?”

Es dauert ewig, bis wir den Wasserfall erreichen. Will doch jede Pflanze begutachtet werden.

Das letzte Stück Weg führt am Bach entlang, wir hören es schon rauschen.

Die Fallhöhe des Wasserfalls beträgt 36 m. Treppen führen dran vorbei. Richtig gute Fotospots gibt es nicht von unten.

Oben hat es eine Art Plattform. Dort verweilen wir eine längere Zeit. Niemand außer uns beiden ist hier, das ist schon toll.

Bevor es wieder mit offenen Augen und immer gezückter Kamera zum Parkplatz zurückgeht, verspeisen wir noch ein paar Snacks.
Unterwegs treffen wir jetzt ein paar ältere Leute, die für ihren Mittagsspaziergang aus dem Dorf gekommen sind.

Uns gelüstet es nach mehr Bewegung, daher suchen wir uns nah der Ortschaft Boda einfach einen Weg, der in den Wald hinein führt.

Am Boda Gammelgård, ein Anwesen aus dem Jahr 1928, finden wir einen großen Parkplatz. Zuerst sehen uns wir auf dem Gehöft um.

Den ganzen Sommer über werden auf dem Gelände Tanzveranstaltungen abgehalten.

Der Weg beginnt wahrlich unspektakulär auf einem Wirtschaftsweg durch den Ort, dann durch den Wald. Wir haben hier aber auch nichts Besonderes erwartet. Der Wasserfall hat uns als Highlight schon gereicht.

Nach einer Weile treffen wir auf einen See.
Jetzt ist die Frage? Laufen wir zurück auf dem Weg, den wir gekommen sind oder suchen wir uns einen anderen Weg? Auf der Karte gibt es keinen, der direkt in den Ort zurückführt.
Eventuell ist ein bisschen querfeldein laufen nötig.
Machen wir. Sonst wird es ja zu langweilig.

Erst gehen wir am See weiter. Dann ist der markierte Weg allerdings gar nicht mehr breit oder gar gewartet, teils nicht mehr als Weg zu erkennen. Meterhoch sind die Büsche. Oje. Das war nicht das querfeldein Stück, das wir meinten. Egal, weiter.

Für ca. 1 km schlagen wir uns durch das Gebüsch. Trotz der Wärme haben wir unsere Regensachen angezogen in der Hoffnung, dass es keine Zecken oder andere Viecher schaffen uns zu piksen.

Denn es gibt Mücken, Zecken und irgendwelche merkwürdigen Fliegen. Mit diesen werden wir am morgigen Tag noch eine tiefere Bekanntschaft machen.

Mücken haben uns nicht erwischt.

Nachdem wir den See bzw. 2 Seen hinter uns gelassen haben, wird der Weg wieder sichtbar und führt bergauf durch eine wunderschönen bemoosten Kiefernwald.
Um wieder ins Dorf zu gelangen, schlagen wir uns irgendwann querfeldein, das geht aber erstaunlich gut, da es ein paar Wirtschaftswege für Holzfäller gibt.

Geschafft. Dieser Spaziergang wurde doch länger als geplant. Hat aber großen Spaß gemacht.

Auf dem Rückweg nach Läknäs kommen wir noch an ein paar Dörfern vorbei und dann wollen wir mal bei Dalhalla gucken.

Dalhalla ist eine Freilichtbühne mitten im Wald. Es handelt sich um einen alten Steinbruch. Das Gelände ist aber großräumig abgesperrt.
Es gibt eine große und eine kleine Bühne, für Kinder. Dort wurde im Sommer Ronja Räubertochter aufgeführt.
2024 ist Emil i Lönneberga geplant (Für uns Deutsche ist das Buch als Michel aus Lönneberga übersetzt worden).

Es fängt leicht an zu regnen, daher fahren wir noch mal kurz in den Supermarkt und holen uns ein Lakritz-Eis. Das verspeisen wir genüsslich im Haus und chillen den Rest des Nachmittags.

Am Abend kochen wir einen Kartoffelauflauf und gucken was auf Netflix. Auf den Sofas im oberen Stockwerk ist es ganz gemütlich.

Wetter: Erst heiter bis wolkig ca. 15° - zwischendruch ein kurzer Schauer
Sights/Unternehmung: Vidablick, Styggforsen
Wanderungen: Styggforsen und Boda
Abendessen: Kartoffelauflauf

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