Día 7 - Fahrt nach Cervera de Buitrago - Sonntag, 17.12.2023

Sunrise: 08:30   Sunset: 17:48

Die Scheiben des Autos sind heute Morgen gefroren, neblig ist es noch dazu. Schnell packen wir die Koffer in den Peugeot. Dann bringen wir den Müll ums Eck. In Spanien hat nicht jedes Haus eine Mülltonne, es gibt Sammelstellen an einigen Straßenecken. Natürlich wird Müll auch hier getrennt.

Unsere Fahrt geht bei Nebel weiter.

In Fitero wollen wir uns die Monasterio de Santa María la Real ansehen.

Um nur annähernd in die Nähe zu gelangen, fahren wir durch schmale Gassen. Es geht einfach nicht anders.

Schweinekalt ist es, dennoch gehen wir zu Fuß schnell zur Kirche vor.

Das um die Mitte des 12. Jahrhunderts entstandene Kloster Santa María La Real liegt versteckt mitten im Ort. Rechts von diesem Eingang befindet sich eine 2 Meter breite Gasse, durch die wir hindurch schreiten.
Wie so oft in den engen Städtchen ist es schwer Aufnahmen zu tätigen, die nicht total verzerrt sind, weil einfach nicht genug Abstand zum Objekt vorhanden ist.

Jetzt aber schnell zurück zum Auto, ich friere und wie immer bei Kälte muss ich dann schneller aufs Klo als sonst.
Hinter Fitero verlassen wir die N-113 und fahren, um auf dem Weg einen Pinkelplatz zu finden, über eine Bergstraße.

Ach, wie schön ist das denn hier?
Viele Mandelbäume und eine schöne Bergkette im Hintergrund. Viewpoints (Miradors) gibt es nicht, wir stoppen einfach auf einer Bauernstraße.

Erst mal an den Baum stellen, zwar kalt, aber musste sein.

Dann sehen wir uns um, der Morgenfrost hat schöne Eiskristalle auf den Pflanzen hinterlassen.

Weiter – kurz stoppen wir im Ort Ólvega, da gibt es aber nichts zu sehen. Außerdem halten wir in Noviercas, im Dorfkern befindet sich, wie so oft die Kirche.
Ich steige in den Örtchen meist aus, laufe vor, um zu sehen, dass die Gassen für unser Auto befahrbar sind.

In Sauquillo de Boñices, ein sehr kleiner Ort erweckt die schöne Kapelle unsere Aufmerksamkeit. Ich finde noch mehr schöne Motive. Eine vereiste Blume und Bäume am Rand eines Feldes landen auf der Speicherkarte.

Wie auf dem Hinweg düsen wir durch den Ort Almazán, hier ist uns aber schon zu viel Trubel, sonntägliche Gläubige sind unterwegs zu den beiden alten Kirchen San Vicente oder San Miguel.

Das ein oder andere Mal verlassen wir noch die Hauptstraße, um durch Dörfer zu fahren.

Noch immer sind rechts und links der Straße die Bäume gefroren.

In Barahona fahren wir kurz in den Ort. Der Stadtkern ist fest in Katzenpfoten. Wir werden argwöhnisch beobachtet.

Eine Frau versucht vergeblich, die Gang vor ihrem Eingang zu vertreiben.

Langsam wird es wärmer. Die Sonne hat jetzt so viel Kraft, dass wir ohne Jacke das Auto verlassen können.

Hoch über dem Ort Atienza, auf dem Burgfelsen, türmt das Csatillo de Atienza.

398 Einwohner leben in der Provinz Guadalajara liegenden Stadt. Hier treffen drei bekannte Wanderwege zusammen: der Camino del Cid, die Ruta de Don Quijote und der von Südosten (Alicante/Valencia) kommende Handels- und Jakobsweg Ruta de la Lana.

Schaut toll aus, wir überlegen erst, ob wir uns das näher ansehen möchten, dann entscheiden wir, dass wir keine Lust auf Parkplatzsuche in dem engen Ort haben. Auch hier sind am Sonntagmittag einige Menschen unterwegs.

Ist aber notiert für einen weiteren Besuch.

Auf dem weiteren Verlauf der Fahrt passieren wir den Viewpoint (Mirador de la presa de Alcorlo), der Blick auf einen See oder Talsperre.
Es ist gerade nahezu windstill, das gibt eine schöne Spiegelung auf dem Wasser.

Kurz entschlossen entscheide ich, dass wir noch in Tamajón vorbeifahren. Dort sehen wir uns die Ciudad Encantada (verzauberte Stadt) de Tamajón an.

Etwa 1 km vom Dorf entfernt, an der Straße nach Majaelrayo, befindet sich die verzauberte Stadt Tamajon. Es handelt sich nicht um eine Stadt, sondern Kalksteinfelsformationen mit sehr eigenartigen und abwechslungsreichen Formen.
Monolithen, Höhlen und Brücken sind die gängigsten Formen, die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet haben.

Dieses Karstgebiet, was in ähnlicher Form auch in anderen Gebieten Spaniens (der berühmteste ist die Ciudad Encantada Cuenca) vorkommt, wurde durch Erosion erzeugt.

Wenn wir mehr Zeit hätten, könnten wir uns hier lange Zeit umsehen.

Wir vertreten uns kurz die Beine bei den leicht vom Parkplatz aus zu erreichenden Formationen. Diese sind auf jeden Fall schon mal sehr cool. Am besten gefällt uns natürlich die Natural Bridge.

Am Anfang des Ortes Tamajón bleiben wir auf dem weiteren Weg noch kurz an der Kirche stehen.

Auf meiner Liste steht noch Patones de Arriba, da könnten wir auch schnell vorbeifahren. Diese Idee hatten aber 1000 andere Leute. Schon an der gesperrten Straße, die in den Ort hinaufführt, gibt es einen Parkwächter.

Den jungen Mann fragen wir erst mal, ob er Englisch spricht.
Un poco

In einer Mischung aus englisch und spanisch, frage ich, ob es grundsätzlich nicht möglich ist die Straße, den Berg hochzufahren oder nur heute am Sonntag gesperrt ist.
Er versteht, was ich meine.
Hoy, Hoy – mañana ok.

Super, dann vertagen wir den Besuch auf einen der nächsten Tage.

Auf dem Berg liegt der berühmte Canal de Isabel II, welcher die Wasserversorgung von Madrid gewährleistet.

Um nach Cervrea de Buitrago zu kommen, passieren wir die Brücke über eine weitere Talsperre, der Embalse de El Villar.
Der Stausee El Villar liegt am Unterlauf des Flusses Lozoya in der Sierra de Guadarrama. Es ist das Älteste in Betrieb befindliche Reservoir in der gesamten Region und im gesamten Stauseesystem des Canal de Isabel II.

Dann sind wir endlich am Ziel angekommen. Das Haus liegt an der Seitenstraße in dem sehr kleinen Ort Buitrago de Cervera.

Kurz die Koffer abstellen und inspizieren, alles passt. Dann sehen wir zu, dass wir noch ein paar Schritte gehen. Der Po tut weh vom vielen Sitzen.
Der See (El Atazar reservoir), an dem der Ort liegt, ist unser Ziel.

Lang ist der Spaziergang nicht. Im Sommer ist hier sicher die Hölle los.
Nachdem die Sonne im See verschwunden ist, gehen wir zurück zum Haus und kochen uns Nudeln. Gemütlich geht es den Rest des Abends zu.

Wetter: 0 bis 13 Grad - Sonnig
gefahrene Strecke: 326 km
Wanderungen und Sights: Spaziergang zum See
Schritte: 12.773


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