Dag 29 - Samstag - 07.10.23023 - Fahrt nach Göteborg (Fähre)

Was für ein Himmel am letzten Tag, das gibt es doch nicht, wie schön das ist. Schnell renne ich mit der Kamera raus, während Mario das Auto packt.

Heute müssen wir um 16:00 Uhr in Göteborg sein. Um halb 8 Uhr sitzen wir im Auto.

Würden wir die Strecke auf der E6 zurücklegen wären es ca. 160 km.
Autobahnfahren ist aber nicht unser Ding. Solange es geht, “düsen” wir auf Landstraßen gen Süden.

Den Fährhafen geben wir ins Navi ein, die Zeit läuft.

Erster Stopp vor den Toren Fjällbackas. Friedlich ist es hier am Morgen in Mörhult.

Hamburgsund steuern wir als 2. an. Ach, das ist auch so ein netter Ort. Bezüglich des Namens besteht kein Zusammenhang mit der deutschen Stadt Hamburg.

Die Fähre verbindet den Stadtteil Hamburgö, der auf einer Insel liegt, mit dem Festland.
Wirklich Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben, eine Erkundung der Insel wäre sicher schön.

Hornborgs Slottsruin ist die Ruine der ehemaligen Festung Karlsborg. Sie liegt auf dem Slottsberget in Slottet. Ruine ist gut, außer ein paar Mauerresten ist nichts zu sehen.
Der spektakuläre Ausblick auf den Fjord war es dennoch Wert, den kurzen Aufstieg am frühen Morgen auf uns zu nehmen.

In Svenneby halten wir an der alten Kirche. Das Bauwerk ist eine der ältesten Kirchen in Bohuslän. Sie wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut.

Eine Pinkelpause wäre jetzt angebracht, dazu steuern wir Gerlesborg an. Stellt sich heraus, dass die kleine Bucht herrliche Fotomotive parat hat.
Was mögen das wohl für alte Gebäude sein?

An der nächsten Kreuzung müssen wir uns entschieden, fahren wir nach Smögen, oder nicht?
Ich hatte mich eigentlich schon von dem Gedanken verabschiedet, Smögen auf dieser Reise noch zu sehen.

So stehen wir also an der Kreuzung an der 171. Rechts geht es nach Smögen. Ach, das machen wir jetzt einfach. Sollte es zeitlich wirklich knapp werden, fahren wir eben über die E6, ohne weitere Pausen nach Göteborg.

Smögen ist eine kleine Insel, ca. 1300 Einwohner leben hier. Im Sommer sind hier weit doppelt oder gar dreifach so viele Menschen anzutreffen.

Die 1300, dauerhaft auf Smögen lebenden Einwohner müssen sich den wenigen Platz gut einteilen. Bei einer Draufsicht bei Google Maps bekommt an einen Eindruck davon, wie zugebaut die kleine Insel ist.

Die Saison ist vorbei, der Trubel hat nachgelassen.
Am Ortseingang parken wir den Sorento. Der Felsen mit dem Wasserturm bietet eine hervorragende Sicht.

Steile Treppen führen von der Anhöhe herunter, es geht durch kleine Gassen, und schon sind wir am Smögenbryygan, der Sehenswürdigkeit in Smögen, angekommen.

Am Smögenkai geht es heute ruhig zu. Im Sommer, wenn alle Läden und Restaurants geöffnet sind, ist hier sicher jede Menge los.
Heute haben wir den beschaulichen Ort fast für uns alleine.

Weil wir so spontan hergefahren sind, hatte ich vorher gar nicht mehr recherchiert, wo sich denn die berühmten, schönen bunten Bootshäuser befinden.

Ich bin nicht so entspannt, wenn uns die Zeit im Nacken sitzt.

Daher gehen wir nicht bis zum Ende des Kais, wo wir sie ganz einfach gefunden hätten.

Schon im Auto sitzend fällt mir ein, ich könnte ja danach googeln. Fällt mir ja früh ein.

“Smögen bunte Häuser”. Na super, am Ende es Kais. Da waren wir doch ganz in der Nähe, sind nur in die falsche Richtung gelaufen.

Nun fahren wir mit dem Auto an einen nahegelegenen Parkplatz und können einen schnellen Blick von oben auf die bunten Bootshäuser werfen.

Jetzt aber weiter. Natürlich liegen wir immer noch gut in der Zeit, aber man weiß ja nie, was noch folgt. Gibt es einen Unfall, Stau oder sonst ein unvorhergesehenes Ereignis auf dem Weg?

Da gehen wir lieber auf Nummer sicher.

Gegen Mittag halten wir an einem kleinen See, vertilgen die Sandwiches und sehen den Leuten beim Einholen der Boote zu.

Für den Rest der Strecke haben wir keine große Hektik, legen aber zur Sicherheit nur kleine Fotostopps ein.

Einen längeren Halt machen wir an der Tjörbron.
Die Tjörnbron ist die größte Brücke eines mehrteiligen Brückensystems, die Inseln Källön und Almön verbindet. Sie führt über den Askeröfjord.

In nächsten ICA gehen wir noch mal kurz shoppen. Wir brauchen noch gf Knäckebrot, Lakritze und ein paar Dinge fürs morgige Frühstück.

Die Füße vertreten wir uns in einem kleinen Naturreservat am Strand, mit Blick auf eine der Brücken. Gegen 15:00 steigen wir ins Auto und fahren ohne weitere Pausen zum Stenaline-Kai in Göteborg.

Um kurz nach 16:00 haben wir Göteborg endlich erreicht. Schnurstracks zum Hafen. Die Reihen sind schon voll mit wartenden Autos, Womos und LKW.
Nach dem Check-in winkt man uns auf Reihe 2, von der wir ohne weitere Wartezeit auf die MS Stena Scandinavica auffahren können.

Passt. Das war ja super, denn ich hasse das ewig lange Warten vor der Fähre.

Unsere Kabine ist schnell gefunden, es ist wieder Captains View auf Deck 8, dieses Mal ist es kein Eckzimmer.

Die letzten Sonnenstrahlen möchten wir noch an Deck genießen. Dieses Hochhaus ist uns auf der Hinreise in Göteborg gar nicht aufgefallen. Kurz erinnern, klar, es war ja so neblig.

Der Karlatornet Tower ist noch in Bau und soll 2024 fertig werden, er ist 246 Meter hoch.

Vom Deck gibt es viel zu sehen, Fähren, die von der einen Seite des Hafens zur anderen fahren. Die Stena Line aus Dänemark, die gerade ankommt und ein lustiger Wasserbus.

Wegen eines Krankheitsfalls an Bord warten wir ca. 45 Minuten auf das Ablegen. Jetzt geht es aber los, schwarzer Rauch steigt auf, die Motoren setzten sich in Bewegung.

Ein letzter, leicht wehmütiger Blick zurück, und etwas später genießen wir im letzten, goldenen Licht des Tages die Aussicht über den Schärengarten von Göteborg.

Wir verharren noch eine Weile an der Reling und genießen den letzten Anblick auf die großen Schiffe.

Durchgefroren gehen wir in unsere Kabine, wärmen uns eine Weile auf und begeben uns dann ins Restaurant.
Mario futtert ein Schnitzel und ich ein Stück Chicken. Das Essen war ok, wir werden satt.

Bevor es jetzt voll wird in der Bar, und das Entertainment des Abends beginnt, erkunden wir erst einmal die ganze Fähre. Von den Außendecks bis zu den Restaurants wird von uns alles unter die Lupe genommen. Wir stellen fest, dass dieses Schiff eine etwas andere Aufteilung hat, als die MS Stena Germanica.

Anschließend verkriechen wir uns in der gemütlichen Kabine.

Auf Wiedersehen, Schweden.


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Wetter: Sonnig - bis 16°
Sights/Unternehmung: Smögen
Wanderungen: keine
Abendessen: Chicken mit Reis - Schnitzel mit Pommes