Día 9 - Patones de Arriba - Dienstag, 19.12.2023

Sunrise: 08:27   Sunset: 17:34

Mist, morgen reisen wir ab. Eine Woche ist viel zu kurz. Daher nutzen wir den Tag heute noch mal gut aus. Noch im Dunklen besteigen wir das Auto.
Es war wieder klirrend kalt in der Nacht. Gut, dass wir hier keine Nachbarn haben, so können wir den Motor wieder 5 Minuten laufen lassen. Denn einen Eiskratzer hatten wir nicht dabei und an der letzten Tankstelle vergessen einen zu kaufen.

Gülden glühen die Berge auf der anderen Straßenseite. Dort kann man sicher auch toll wandern.

Nach einer ca. 3/4-stündigen Fahrt stehen wir am Parkplatz in Patones. Genau da, wo am Sonntag mehrere 100 Autos standen. Heute Morgen sind wir die einzigen weit und breit.
Obwohl die Straße heute geöffnet wäre, entscheiden wir uns zu Fuß nach Patones de Arriba zu wandern.

Patones besteht aus zwei Ortsteilen Patones de Arriba und Patones de Abajo.

Ein Weg durch Olivenhaine führt hinauf zum mittelalterlichen Bergdorf Patones de Arriba, das für seine schwarzen Schieferhütten und verwinkelten Gassen bekannt ist. Steinruinen von Hirtenhütten säumen die Wege weiter oben auf dem Gipfel. Hinter dem Dorf liegen die Ruinen des Staudamms Pontón de la Oliva und die Einsiedelei Virgen de la Oliva.

Immer wieder kreuzen wir Gebäude, die mit dem Canal de Isballa II zu tun haben.

Schon bald erhaschen wir den ersten Blick auf das idyllisch gelegene Dorf.

In der Ferne liegt Madrid, das gelbe ist Feinstaub, nehme ich mal an. Die Luftqualität von Madrid liegt oft im ungesunden Bereich. Irgendwie schon erschreckend das so zu sehen.

Nur noch ein kurzer Abstieg und wir stehen mitten im Dorf.

Während in Patones de Abajo schon die Sonne scheint, liegt Patones de Arriba noch im Schatten.

Interessiert an der Bauweise und der Geschichte machen wir einen kleinen Gang durch die schönen, schmalen Gassen mit altem Kopfsteinpflaster aus Schiefer.

Auf 832 Metern liegt die Siedlung, in der es die charakteristischen Schiefer-Häuser, Dreschböden, Weinfässer, Waschplätze und traditionelle Brunnen zu sehnen gibt.

Auf der anderen Seite bei einem kleinen Wasserfall entscheiden wir noch etwas weiter den Berg hochzusteigen, in der Hoffnung, dass die Sonne später ein wenig mehr Licht in die Gassen wirft.

Rund um den Ort gibt es unzählige Wanderwege.

Wir folgen einfach mal einen Pfad, der immer nach oben führt. Über unwegsames Geröll geht es immer höher. Dann schaut der Weg etwas mehr nach Weg aus. Rechts und links wächst Cistus.

Warm wird es beim berghochlaufen, schnell fallen die dicken Jacken.

Ich bin erstaunt, dass der Cistus noch blüht, das erklärt den fruchtigen Geruch.

Den Blick lassen wir immer mal wieder in die Ferne schweifen und entdecken, Häuser von Reichen, die Skyline von Madrid und eine schöne Berglandschaft.

Auf dem Gipfel machen wir eine Pause. Dann geht es genauso steil nach unten, wie wir hochgekraxelt sind.

Ich gehe viel lieber bergauf, ja, das ist anstrengend, aber bergab erfordert auch eine Menge an Körperspannung und Konzentration. Bloß nicht hinfallen.

Zum Glück schaffen wir den Weg unbeschadet nach unten, dort überqueren wir noch 3 oder 4-mal einen kleinen Bach und landen wieder im Dorf.

Das Licht ist ein bisschen besser geworden und mittlerweile haben auch Restaurants und Souvenirläden geöffnet.

Auch ein paar andere Touristen sehen sich um, ältere Spanier sprechen uns an. Wir verstehen nicht viel. “No hablamos español”. Sie sprechen nur spanisch. Wir unterhalten uns trotzdem. Ganz lustig.

Wir werfen spanische Adjektiven, wie “hermosa”, muy viejo, etc. in die Konversation.

Durch jede Gasse streifen wir in Patones, dann setzten wir uns noch ein bisschen in Sonne vor der Kirche.
Dort ist es mittlerweile recht voll, ein Straßencafé hat auch geöffnet.

Zeit für uns, zum Auto zurückzugehen. Wir wollen uns noch Torralaguna ansehen und dort etwas einkaufen.

Wir wählen jetzt den direkten Weg und sind 15 Minuten später nach der Unterquerung des Aquäduktes wieder in Patones de Abajo.

Von dort aus fahren wir ca. 10 Minuten in den 400 Seelenort Torrelaguna. Außerhalb in einem Wohngebiet nah des Busbahnhofs stellen wir den Wagen ab.

Im Ort lassen wir uns treiben, wir sind wieder zur Sietsa unterwegs, der Ort wirkt wie ausgestorben. Hier und da schleichen ein paar alte Leute scheu in den Gassen. Sobald sie uns sehen, verschwinden die meisten wieder in den Häusern.

Obwohl es noch keine 5 Uhr ist, sehen wir, dass der Día geöffnet ist. Nachdem wir unsere Erkundungstour hinter uns gebracht haben, kaufen wir noch für unseren letzten Abend und die morgige Fahrt ein paar Lebensmittel.

Auf dem Rückweg stoppen wir noch mal am Stausee und lehnen uns an die Mauer in die Sonne, eventuell können wir ja die Wärme in uns aufnehmen, bevor es zurück ins usselige Deutschland geht.

Gegen 17:20 sind wir zurück am Haus, dort packen wir zusammen und kochen, weil es so lecker bzw. die Auswahl in den Mini Supermarkt nicht riesig war, ist noch mal Nudeln, dazu gibt es Salat.
Da um 5 der Wecker klingelt, gehen wir früh ins Bett.


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Wetter: 0 bis 15 Grad - Sonnig
gefahrene Strecke: 68, 5 km
Wanderungen und Sights: 10,36 km Patones de Arriba
Schritte: 26.406