Tag 3 - Usedom - 15.06.2020

Heute sind wir wieder früh wach. Blick aus dem Fenster, Sonne und blauer Himmel. Das Wochenende ist vorbei, also wäre es heute gut, nach Usedom zu fahren.

Machen wir dann auch, wir sind heute mit dem Frühstück und Fertigmachen früher fertig. Wir wollen zügig gen Osten fahren.

Zuerst halten wir noch in Remplin am Torturm, der steht so schön im Licht. In Remplin gibt es auch ein Schloss, das wird gerade renoviert und es ist eine Großbaustelle.

Wir halten unterwegs kaum an, sondern fahren zügig durch bis zur A20, bzw. nach Klempenow. Wir sehen von der Autobahn, wo wir kurz drauf mussten, diese Burg und sie steht schön im Licht, daher fahren wir hin. Gibt also doch Burgen, die auch welche sind.

Dann geht es nach Usedom, es wird voller auf den Straßen, war ja zu erwarten, zum Glück kommen uns die meisten Autos entgegen.
Wir nähern uns Bansin und Heringsdorf. In Heringsdorf gibt es eine Seebrücke, die fand ich schon auf Rügen so schön, daher würde ich dort gerne hin.
So der Plan. Kurz vor dem Ort wird es aber so voll, dass wir im Stau stehen, nichts geht mehr. Zum Glück sehen wir einen Parkplatz an der L266, dort fahren wir spontan darauf und wollen drehen. Aber ich gucke noch mal näher auf die Karte und wir entdecken, dass wir von hier aus loslaufen könnten.
Bis zur Steilküste sind es ca. 5 km. Klasse, so haben wir gleich unsere Bewegung.
Wir packen unsere Sachen zusammen und starten durch einen schönen Mischwald bis zu Küste.
Kurz bevor wir auf den Wanderweg an der Steilküste kommen, wird es etwas voller.
Der Weg wird sehr schmal. Corona-Abstandsregeln sind schwer einzuhalten. Aber noch sind die Leute einigermaßen rücksichtsvoll, bzw. an extremen Engpässen ist dann zum Glück gerade nichts los.
Auf den Radwegen ist dafür die Hölle los.
Endlich haben wir die ersten tollen Ausblicke auf die wunderschöne Ostseeküste.

An der Steilküste gehen wir ca. 1,5 km entlang, dann können wir über eine Treppe runter an den Strand von Bansin. Das war aber ein Fehler, es ist nur noch voll mit vielen Menschen und Hunden, uns ist zudem sehr warm.

Irgendwie haben wir weder Kappen noch Sonnencreme dabei, gut könnte man beides kaufen. Aber wir scheuen uns sehr davor, in die überfüllten Läden zu gehen.

Denn hier achtet wirklich keiner mehr auf Abstand oder Mund- und Nasenschutz.
Wir verzichten darauf, weiter nach Heringsdorf zur Seebrücke zu laufen, denn wir wollen uns unsere herrliche entspannte Stimmung nicht nehmen lassen. Deswegen gehen wir über Nebenstraßen durch Bansin, dann zurück zur Steilküste durch das Wäldchen zum Auto.

Wir haben schöne 14 km zurückgelegt, konnten kurz ans Meer, was will man mehr.
Usedom ist wirklich schön, so schön hüglig, mit netten kleinen Orten, aber es ist uns viel zu voll. Jetzt sind wir schon außerhalb von Pandemien keine Freunde von Menschenmengen, daher sehen wir uns Usedom eher mal im Winter an, wenn es hoffentlich leerer ist.

Wir gucken noch am Schloss Pudagla vorbei, ist nicht voll, aber auch nichts Besonderes.
Am Wasserschloss Mellenthin ist es wieder zu voll für uns.

Wir verlassen die Insel, wie wir hergekommen sind, denn es gibt eh nur einen Weg.
Bei Anklam biegen wir nicht auf die L199 ab, sondern fahren bei Ziehten erst mal auf die L263.

In Quilow bei Groß Polzin soll es noch ein Schloss geben. Gibt es auch, allerdings wird gebaut. Es ist kein Rankommen möglich. Wird sicher mal schön. Es ist ein richtiges Schloss mit Türmchen und so.
Nebenan ist eine große Halle voller Trabbis, sieht man durch die Fenster, cool. Hier im Ort scheint es einige Trabbi-Sammler zu geben.

An dieser Stelle drehen wir um, da wir zurückmüssen, weil es keine Brücke über die Peene gibt.
Zurück auf der L110, sehen wir uns in Stople an der Peene um, denn hier gibt es ein Kloster mit Hotelanlage.

Die Eichenallee kommt fast an die Plantagen der Südstaaten heran. Sehr schön hier.
Am See legen wir ein kleines Picknick ein.

Weiter geht es nach Medow, da steht diese schöne Kirche. Und noch eine schöne Kirche gibt es in Krien. Zudem steht hier ein schönes Gutshaus.

Jetzt folgen wir dem Schild Veste Landskron. Es ist eine Ruine im Wald. Das Licht ist extrem schlecht für Fotos, wir müssen bei der EBV stark tricksen, um was herauszubekommen.

Ist aber sehr schön hier, auch eigentlich sehr ruhig, wenn nicht mitten im Hof der Veste zwei Familien picknicken würden.

Dann will Mario auf den Turm steigen, das Vorhaben wird aber gleich abgebrochen, weil sich mitten auf den Treppen eine flüssige Darmentleerung befindet. Würg.

Nächster Stopp sollte die Burgruine Conerow sein, aber wir kommen da irgendwie nicht hin und brechen die Fahrt ab, nachdem uns das Navi auf eine Wiese geführt hat. Wir fahren ja eine Menge Straßen oder Feldwege, aber Wiesen, vor allem welche, die schon seit Wochen nicht gemäht wurden, müssen dann doch nicht sein.

Dann geht es zum Schloss Gültz, was uns sehr gut gefällt.
Wikipeda: “Gültz war seit dem 15. Jahrhundert, mit wenigen Unterbrechungen, ein Gut des pommerschen Zweiges der Familie von Maltzahn. Im 19. Jahrhundert wurde im Auftrag von Axel von Maltzahn ein Landschaftspark im englischen Stil nach einem Entwurf von Peter Joseph Lenné aus dem Jahr 1840 angelegt. In den Jahren 1868 bis 1872 ließ Helmuth Freiherr von Maltzahn das klassizistische Herrenhaus errichten. Der Besitz ging nach seinem Tode auf seinen Sohn Axel von Maltzahn über. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Maltzahns enteignet und das Herrenhaus geplündert.”

Zu DDR-Zeiten befand sich eine landwirtschaftliche Berufsschule im Gebäude.

Von dort aus begeben wir uns nach Ivenack, natürlich zum Schloss.
Es wird mal wieder renoviert, immer noch – als wir 2016 hier waren, waren schon Bauarbeiten im Gange.
Die Anlage besteht aus mehreren Gebäuden und einer Kirche. Ein Teil ist schon fertig und zum Teil bewohnt.

Wikipedia:
Das Herrenhaus geht auf ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster aus dem 13. Jahrhundert zurück, das im Zuge der Reformation aufgehoben und zu einem herzoglich mecklenburgischen Amt mit Fürstensitz wurde. Nach der Zerstörung der Anlage im Dreißigjährigen Krieg und Besitzerwechsel durch Gütertausch 1709 wurde im 18. Jahrhundert ein neues Herrenhaus errichtet, das im frühen 19. Jahrhundert im Wesentlichen zu seiner heutigen Gestalt erweitert wurde. Ivenack gehörte wegen seines ausgedehnten Schlossparks mit jahrhundertealten Eichen und der berühmten Vollblutzucht der Grafen von Plessen auf Ivenack zu den bekanntesten Gütern in Mecklenburg.

Jetzt sind wir schon fast in Malchin zurück. Wir nutzen den Rest des Tages, um uns auf die Terrasse zu setzen. Dort verspeisen wir unser Eis und sind ein bisschen faul.

Dann wird es Zeit zu kochen und zu essen. Es gibt Chicken + Salat.
Nachdem wir damit fertig sind, fahren wir noch mal in den Ort zum Rewe, um für den Rest der Woche einzukaufen.

Am Abend gammeln wir noch ein wenig herum, gucken uns die Bilder an und schlafen gegen 22.30 Uhr ein.
Wetter: Sonnig bis zu 24°
Abendessen Chicken + Salat


Bilder vom 15.06.2020 class=